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Ndongo lo
08/04/2006 21:12
Quelle: Kassettencover Aduna Ndongo Lô, mit richtigem Familiennamen Niang, Sänger und Gründer der Gruppe "Jamm" ("Frieden"), war einer der beliebtesten Nachwuchsstars im Senegal.
Geboren 1975, gestorben am 16. Januar 2005. Sein sehr plötzlicher Tod verursachte gewaltigen Aufruhr im Senegal. Niemand wollte die Nachricht glauben. Vor dem Krankenhaus, in dem er starb, versammelten sich solche Menschenmassen, dass die Polizei eingreifen musste. Zu seinem Begräbnis in der heiligen Stadt der Mouriden, in Touba, erschienen eine halbe Million Menschen aller Bevölkerungsschichten. Vom kleinen Händler bis hin zu Politikern höchsten Ranges und religiösen Oberhäuptern, und praktisch die gesamte Musikszene Senegals, unter ihnen Ismael Lô und Youssou Ndour. Ndongo Lô hinterlässt eine Frau und einen Sohn.
Das "Kind der Pikine", auch genannt "Nachtigall", stammte aus einer Griot-Familie, hatte nur die Koranschule besucht und war von Beruf Schreiner. Seine ersten musikalischen Schritte machte er auf Taufen, Simb (Löwenzeremonien) und den Mbapatt (traditionellen Ringkämpfen). Die Pikine, ein Vorort Dakars, wo er geboren wurde, aufwuchs und seine Karriere als Musiker begann, ist eines der sehr quirligen Viertel der kleinen Händler und Handwerker, die meist der islamischen Bruderschaft der Mouriden angehören. So auch die Familie Ndongos. Entgegen dem Rat seines Vaters sang "Mou Serigne Fallou", der gläubige Talibé (Schüler) des momentanen Oberhauptes der Mouriden, Serigne Fallou Mbacké, nicht nur religiöse Lieder und Lieder für familiäre Zeremonien, sondern "zu seinem Vergnügen". Allerdings handeln die Texte des gläubigen Mouriden oft von Religion und Glauben. Alle großen religiösen Führer Senegals wurden von ihm besungen, weitere Themen handelten von Gesundheit und Erziehung, von Liebe und immer wieder auch vom Tod. Und seine Karriere stand unter einem guten Stern...
Alles begann im Club "Ravine" zwischen den Vororten Pikine und Guediawaye. Bei einem Konzert mit Papa Ndiaye Guéwel, war er als Zuschauer gekommen und hatte für kurze Zeit das Micro genommen. Sein Gesang ließ die Zuschauer staunen, ihm wurde sofort die Teilnahme am neuen Album angeboten. Danach stieg sein Bekanntheitsgrad bald an. Nach dem Erscheinen seines ersten Albums "Ndoortel" ("Anfang") wurde Ndongo Lô als die Entdeckung der Jahre 2001/2002 gefeiert. Dem gefeierten Shooting Star Senegals gelang es in der kurzen Zeit schon mit nur einem Album, sich auch auf der internationalen Bühne bekannt zu machen. 2002 tourte er durch Gambia und einige Städte Europas. Das zweite Album "Tarkhiss" ("Stolpern") erschien 2003, auch international als CD und mehrte seinen Ruhm, er wurde nun auch in den USA bekannt. Danach gab es eine längere Pause, in der sich der damals schon Kranke um seine Genesung kümmerte. Sein Wiederauftreten traf zusammen mit dem gefeierten Ringkampf "Tyson" (sein Freund Mohamed Ndao) - Moustapha Guèye 2004, für den Ndongo die Hymne "Lamb-ji" komponierte.
Ndongo Lôs Beliebtheit nicht nur bei den "Pikinern" beruht neben der Tatsache, dass ihm der schnelle Ruhm nicht zu Kopf stieg und er seine alten Freunde nicht vergaß, auch darauf, dass er es aus diesem Viertel der kleinen Leute geschafft hatte, von den "Habenichtsen" an die "Spitze der Gesellschaft" aufzusteigen. Damit ist er mehr als ein Musiker - ein Idol in Pikine, nämlich ein Symbol der Hoffnung für die perspektivenlose Jugend im Senegal.
Das dritte Album mit dem Titel "Aduna", die Hymne an das "Leben", erschien im Dezember 2004 und sorgte sofort für Furore in den Dakarer Clubs. Nicht nur der Titel scheint wie eine Vorahnung des nahen Todes, wie ein Testament. In den Liedern herrschen auch seine bisherigen Lieblingsthemen vor, nur mit einem schmerzhafteren Unterton. So bedankt er sich bei den wichtigen Personen seines Lebens, Freunden der Kindheit, seinen religiösen Führern ...
Schon in seiner Hommage an die verstorbene Eva Mbaye sang er: "Es bringt nichts, lange zu leben; das Westentliche ist, voll und ganz zu leben und der Nachwelt ein gutes Bild zu hinterlassen." Eine letzte Nachricht auf dem Kassettencover von Aduna lautet: "Nur unsere guten Taten können uns zugunsten aussagen am Tag des letzten Gerichts".
Seine letzten Konzerte zur Promotion des neuen Albums gab Ndongo Lô Ende Dezember im Club "Ravine". Sein Wunsch, mit diesem Album die Verkaufszahlen von 100 000 zu erreichen, gelang ihm - welch Ironie - nach seinem Tod. Schon einen Tag danach war in ganz Dakar keine einzige seiner Kassetten mehr auf dem Markt zu bekommen, die Händler hatten solch einen Ansturm auf ein Album in so kurzer Zeit noch nie erlebt - in den Radios liefen ununterbrochen seine Lieder. So wurde der Shooting-Star schon einen Tag nach seinem Tod zu einer Legende im Senegal
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